Kosten senken - Sicherheit steigern - Umwelt schützen

Mir der neuen Gaskamera Flir GF 320 ist es möglich großer Anlagenteile in kurzen Zeiträumen abzusuchen. Die Untersuchung kann bei laufendem Anlagenbetrieb erfolgen.

Die Visualisierung von Gasleckagen wird möglich durch den hochempfindlichen Bildsensor, der selbst Wärmeunterschiede von weniger als 25 mK feststellen kann. Um diese Empfindlichkeit zu erreichen wird der Bildsensor auf eine Betriebstemperatur von weniger als -200°C gekühlt.

Flüchtige organische Verbindungen (VOCs) besitzen die Eigenschaft in einem bestimmten Spektralbereich besonderst viel Wärme zu absorbieren. Diese Eigenschaft macht sich die Kamera zu nutze, filtert diesen Spektralbereich und ist so in der Lage die Gase als Rauchwolke sichtbar zu machen.

Die Gasmenge, die einer Gasleckage entweicht, kann durch die Kamera nicht erfasst werden. Hier kann auf Grund der Erfahrungen durch die Untersuchungen eine Schätzung erfolgen.

Diese Gase können dedektiert werden:

Hexan Isopren Methanol MEK
MIBK Oktan Pentan 1-Penthen
Toluen Xylen Butan Ethan
Methan Propan

Ethylen

Propylen

Schwefel-

hexafluorid

Einsatzbereiche

Die Kamera kann überall dort, wo Anlagenteile, Rohrleitungen und Behälter mit flüchtigen Kohlenwasserstoffen beaufschlagt sind, eingesetzt werden.

Bisher waren die Haupteinsatzgebiete für diese Kamera in der Raffinerie- und Chemiebranche zu finden. Vor dem Hintergrund steigender Substratpreise und sinkender Vergütungssätze im Bereich der Biogaserzeugung, kann mit Hilfe der Gaskamera dazu beigetragen werden, die Anlagen nicht nur umweltfreundlicher, sondern vor allem auch effizienter zu machen.
Methan ist im Vergleich zu CO2 ein 25-fach wirksameres Treibhausgas, jeder Kubikmeter Methan der unverbrannt in die Atmosphäre gelangt belastet unser Klima.
Abgesehen davon stellen unerkannte Gasleckagen auch immer ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für die Anlage und das Bedienpersonal dar.

Anlagenuntersuchungen

Aus den bisherigen Erfahrungen mit den Untersuchungen auf Biogasanlagen kann davon ausgegangen werden, dass an über 70 % der Biogasanlagen Gasleckagen zu finden sind. Von diesen Anlagen, die Gasleckagen aufwiesen, waren an rund 25 % der Anlagen die Gasleckagen am, oder im unmittelbaren Umfeld des BHKW´s zu finden.

Aus Rückmeldungen von einigen der Anlagenbetreibern, die nach der Untersuchung und der anschließenden Abdichtung der Leckage(n) berichteten, konnte in vielen Fällen eine Substrateinsparung im Bereich von einer Tonne täglich festgestellt werden.

Am Beispiel einer 250 kW-Anlage soll an dieser Stelle erläutert werden, wie sich die Einsparung von einer Tonne Maissilage täglich finanziell auswirken kann:

1 to/Tag x 35 €/to x 365 = 12.775 €/Jahr

Der entgangene Nutzen stellt sich wie folgt dar:

1 to Maissilage/Tag entsprechen rund 210 m³ Biogas/Tag und ca. 430 kWh/Tag
430 kWh x 365 x 0,19 €/kWh = 29.850 €/Jahr (oder 76.650 m³ Biogas/Jahr)

Somit beträgt der entgangene Gewinn
entgangener Nutzen                              -29.850 €/Jahr
Kosten der Maissilage                           12.775 €/Jahr
                                                                  -17.075 €/Jahr


In Abhängigkeit der Temperatur- und Druckverhältnisse verhalten sich Gase sehr unterschiedlich. Nach eigenen Berechnungen gehen bei einer Austrittsfläche von 13 mm im Durchmesser und einer Druckdifferenz von 2 mbar jährlich rund 76.000 m³ Biogas ungenutzt in die Umwelt.